Eine Landwirtschaftsmaschine ist ein mit Motor (oder Traktor) angetriebenes Gerät, das vormals manuelle Arbeitsschritte in der Landwirtschaft zusammenfasst, optimiert und effizient durchführt.

Das sind die wichtigsten Maschinen in der Landwirtschaft

Bis ins späte 18. Jahrhundert wurde Feldarbeit annähernd gleich erledigt. Zwar wurden die Gerätschaften und Werkzeuge zweifelsohne verfeinert. Aber alles war nach wie vor ein Kraftakt, der auf Mensch und Tier gleichermaßen angewiesen war. Doch dann setzte sich, Ende des 18. Jahrhunderts, eine sich immer weiter zuspitzende landwirtschaftliche Revolution in Gang. Motorkraft und immer raffiniertere Landmaschinen bündelten sukzessive immer mehr Arbeitsprozesse, die früher in einem arbeitsintensiven Klein-Klein abgewickelt werden mussten. Zeit wurde gespart und die Erträge wuchsen an. Was folgte, war eine seither immer rascher voranschreitende Explosion der Weltbevölkerung, die ohne diese sich modernisierende Landwirtschaft vollkommen unmöglich gewesen wäre.

Motorisiert in das Bevölkerungswachstum

War die Größe der Weltbevölkerung, bis zum Beginn der landwirtschaftlichen Innovationen, noch recht langsam und gleichmäßig gestiegen, so wuchs sie seither dramatisch an. Erst 2015 verlangsamte sich dieses Wachstum entscheidend. Wie signifikant der Effekt der sich immer weiter motorisierenden Landwirtschaft war, kann man daran ablesen, dass die Weltbevölkerung allein zwischen 1900 und 1950 von 1,65 Milliarden auf 2,54 Milliarden Menschen Anwuchs – beiden Weltkriegen zum Trotz. Heute sind es knapp 8 Milliarden!

Zu den wichtigsten Triebfedern dieser Entwicklung zählte allem voran der Traktor. Nicht nur motorisierte und beschleunigte er einige der kraft- und zeitraubendsten Arbeitsschritte. Auch wurden seine Einsatzmöglichkeiten mit jedem Anhängermodul immer vielseitiger. Wodurch immer mehr Arbeitsschritte auf die Überholspur kamen und die Erträge weit über das hinausgingen, was ehedem möglich gewesen war. Mähdrescher, Düngerstreuer, Steinsammler, Ladewägen aller Art, Ballenpresse, Pflanzmaschinen und, und, und. Heute ist der Traktor, mit all seinen sich stetig weiterentwickelnden Anhängermodulen, das Schweizer Offiziersmesser der Landwirtschaft.

Nachhaltigkeit als neues Qualitätsmerkmal

Dass sich das ehemals scheinbar eskalierende Bevölkerungswachstum letzthin stark verlangsamt hat, hat übrigens wenig damit zu tun, dass die moderne Landwirtschaft an ihre produktiven Grenzen gestoßen wäre. Tatsächlich könnte sie noch mehr Menschen ernähren, sofern sie es darauf anlegen würde. So ist der Hunger in der Welt auch eher ein Verteilungsproblem. Doch zeigen andere Aspekte, wie der generelle Verbrauch von Energie, Fläche, Ressourcen sowie die Schadstoffemissionen und Abfallproduktion die Grenzen des Bevölkerungswachstums auf.

Entsprechend hat sich auch die Landwirtschaft nachhaltiger ausgerichtet. So ist die Bodenbearbeitung oftmals weit weniger invasiv als früher. Und auch in der Wahl der Dünge- und Spritzmittel ist man nun umsichtiger geworden.