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Fischfang im Umweltkontext bezieht sich auf die Praxis des Fangens von Fischen und anderen Meerestieren aus Wildbeständen in Ozeanen, Seen und Flüssen. Diese Aktivität ist eine wichtige Quelle für Nahrung, Einkommen und Beschäftigung weltweit, hat aber auch signifikante Auswirkungen auf die Umwelt. Überfischung, Beifang (das unbeabsichtigte Fangen von Nicht-Zielarten), Habitatzerstörung und die Einführung von Schadstoffen ins Wasser sind einige der ökologischen Probleme, die mit dem Fischfang verbunden sind. Die nachhaltige Bewirtschaftung der Fischereiressourcen ist entscheidend, um die langfristige Gesundheit der Meeresökosysteme und die Verfügbarkeit dieser Ressourcen für zukünftige Generationen zu gewährleisten.

Allgemeine Beschreibung

Ein Bild zum Thema Fischfang im Umwelt Kontext
Fischfang

Der Fischfang kann in kommerzielle, subsistenzorientierte und sportliche Aktivitäten unterteilt werden. Kommerzieller Fischfang ist für die globale Lebensmittelversorgung besonders kritisch, kann jedoch ohne nachhaltige Praktiken zu Überfischung und dem Zusammenbruch von Fischbeständen führen. Nachhaltige Fischereipraktiken, einschließlich Quote, Schonzeiten und der Verwendung selektiver Fanggeräte, sind notwendig, um die negativen Umweltauswirkungen zu minimieren.

Anwendungsbereiche

  • Ernährungssicherheit: Fisch ist eine wesentliche Proteinquelle für Milliarden von Menschen weltweit.
  • Wirtschaft: Die Fischereiindustrie unterstützt die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen durch direkte Beschäftigung und verwandte Sektoren wie Verarbeitung und Vertrieb.
  • Biodiversitätsmanagement: Die Erhaltung der Biodiversität in aquatischen Ökosystemen hängt von nachhaltigen Fischereipraktiken ab.

Bekannte Beispiele

  • Der Zusammenbruch des Kabeljaubestandes vor Neufundland in den 1990er Jahren, ein klares Beispiel für die Folgen der Überfischung.
  • Marine Schutzgebiete, die eingerichtet wurden, um Überfischung zu bekämpfen und die Meeresbiodiversität zu schützen.

Risiken

  • Überfischung: Die Entnahme von Fischen aus einem Bestand schneller, als er sich reproduzieren kann, führt zum Rückgang der Populationen und potenziell zum Zusammenbruch des Bestandes.
  • Habitatzerstörung: Bestimmte Fangmethoden, wie Grundschleppnetzfischerei, können Meeresböden beschädigen und Ökosysteme zerstören.
  • Beifang: Das Fangen und anschließende Wegwerfen von nicht zielgerichteten Arten, einschließlich junger Fische und bedrohter Meereslebewesen.

Behandlung

  • Regulierung und Management: Einführung von Fangquoten, Schonzeiten und geschützten Gebieten, um Fischbestände zu erhalten.
  • Nachhaltige Fangmethoden: Förderung und Entwicklung von Fangtechniken, die Beifang reduzieren und das Meeresökosystem schonen.
  • Zertifizierung und Verbraucheraufklärung: Programme wie das Marine Stewardship Council (MSC) zertifizieren nachhaltige Fischereien, um Verbrauchern die Wahl nachhaltiger Produkte zu erleichtern.

Verwendete Geräte

  • Netze: Netze werden verwendet, um Fische einzufangen, indem sie über eine bestimmte Fläche gezogen oder platziert werden. Es gibt verschiedene Arten von Netzen, darunter Schleppnetze, Stellnetze und Treibnetze.

  • Angeln: Beim Angeln wird normalerweise eine Angelrute oder eine Angel ausgeworfen, die mit einer Angelrolle und einer Ködermontage ausgestattet ist. Die Angler warten dann darauf, dass Fische den Köder nehmen, bevor sie ihn einholen.

  • Reusen: Reusen sind Fischfanggeräte, die aus einem Netz bestehen, das in einem Rahmen angebracht ist. Fische schwimmen in die Reuse und bleiben darin gefangen, bis sie vom Fischer gesammelt werden.

  • Körbe und Fallen: Körbe und Fallen werden verwendet, um Fische anzulocken und zu fangen, indem sie einen Bereich mit Ködern bestücken, in den die Fische hineinschwimmen und gefangen werden.

  • Schleppnetze: Schleppnetze werden von Booten oder Schiffen hinter sich hergezogen, um eine große Menge an Fischen oder anderen Meeresbewohnern aus dem Wasser zu fangen.

  • Langleinen: Langleinen sind lange Schnüre, die mit Haken versehen sind und an Bojen oder Schwimmern im Wasser befestigt sind. Sie werden verwendet, um Fische anzulocken und zu fangen, die an den Haken beißen.

Geschichte und gesetzliche Grundlagen

Die Geschichte des Fischfangs reicht Tausende von Jahre zurück und ist eng mit der menschlichen Kultur und Zivilisation verbunden. In den letzten Jahrzehnten haben die Erkenntnisse über die negativen Auswirkungen intensiver Fischereipraktiken zur Entwicklung von Gesetzen und internationalen Abkommen geführt, die auf den Schutz der Meeresressourcen abzielen.

Beispielsätze

  • "Die nachhaltige Bewirtschaftung von Fischbeständen ist entscheidend, um den Fischfang als wichtige Nahrungsquelle für zukünftige Generationen zu erhalten."
  • "Durch die Wahl von Fischprodukten mit Nachhaltigkeitssiegeln können Verbraucher zur Erhaltung der Meeresökosysteme beitragen."

Ähnliche Begriffe und Synonyme

  • Meeresfischerei
  • Aquakultur (in einigen Kontexten als alternative oder ergänzende Praxis zum Wildfang)

Weblinks

Zusammenfassung

Fischfang hat weitreichende Implikationen für die Umwelt und erfordert ein Gleichgewicht zwischen der Deckung des menschlichen Bedarfs nach Meeresfrüchten und dem Schutz der Meeresökosysteme. Überfischung, Habitatzerstörung und Beifang sind ernsthafte Herausforderungen, die durch nachhaltige Praktiken, strenge Regulierung und das Engagement aller Stakeholder, von Fischern über Regierungen bis hin zu Verbrauchern, angegangen werden müssen, um die langfristige Lebensfähigkeit der Fischereiressourcen zu gewährleisten.

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