English: Countercurrent principle / Español: Principio de contracorriente / Português: Princípio de contracorrente / Français: Principe du contre-courant / Italiano: Principio del controcorrente

Das Gegenstromprinzip ist ein Grundprinzip der Landesplanung, das durch die wechselseitige Beeinflussung von örtlicher und überörtlicher bzw. regionaler und überregionaler Planung gekennzeichnet ist. Der Einfluss der höheren, überregionalen Planungsträger auf die regionalen, untergeordneten Planungsträger wird als "Top down" (Planung von oben nach unten) bezeichnet, der Gegenstrom dazu wird "Bottom up"-Planung (Planung von unten nach oben) genannt. Die Ordnung der Einzelräume soll sich in die Ordnung des Gesamtraumes einfügen und im Gegenzug soll die Ordnung des Gesamtraumes die Gegebenheiten und Erfordernisse seiner Einzelräume berücksichtigen.

Im Umweltkontext bezieht sich das 'Gegenstromprinzip' auf ein Verfahren, bei dem Flüssigkeiten oder Gase gegenläufig durch ein System geleitet werden, um einen Austausch von Wärme, Stoffen oder Energie zu maximieren und damit Ressourceneffizienz zu verbessern. Das Gegenstromprinzip wird in verschiedenen Bereichen der Umwelttechnik eingesetzt, um Energie- und Ressourceneinsparungen zu erzielen und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Hier sind einige Beispiele für den Einsatz des Gegenstromprinzips:

  • Wärmerückgewinnung: In Gebäuden und Industrieanlagen wird das Gegenstromprinzip verwendet, um die Wärmeenergie von Abluftströmen auf die Zuluft zu übertragen und damit die Heizkosten zu reduzieren.

  • Biologische Abwasserreinigung: Das Gegenstromprinzip wird in biologischen Kläranlagen verwendet, um den Sauerstoffaustausch in den Belüftungsbecken zu maximieren und damit eine effiziente Abwasserreinigung zu gewährleisten.

  • Solarkollektoren: In Solarthermie-Anlagen wird das Gegenstromprinzip verwendet, um die Wärmeenergie von der Kollektorflüssigkeit auf das Heizungswasser zu übertragen.

Weitere ähnliche Konzepte im Zusammenhang mit dem Gegenstromprinzip sind:

  • Gegenstromwärmetauscher: Ein Gegenstromwärmetauscher ist ein Gerät, das das Gegenstromprinzip verwendet, um Wärmeenergie von einem Fluid auf ein anderes zu übertragen und dabei die Energieeffizienz von Heizungs- und Kühlsystemen zu verbessern.

  • Kreislaufwirtschaft: Die Kreislaufwirtschaft bezieht sich auf ein Wirtschaftsmodell, bei dem Materialien und Ressourcen im Kreislauf gehalten werden, um Abfall und Ressourcenverschwendung zu minimieren.

  • Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit bezieht sich auf die Praxis der Ressourcennutzung in einer Weise, die die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation erfüllt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

  • Energieeffizienz: Energieeffizienz bezieht sich auf die Praxis der Verwendung von Energie auf eine Weise, die den Energieverbrauch reduziert, ohne die Ergebnisse oder Produktionsprozesse zu beeinträchtigen.