Die Keimzahl ist die Anzahl der Mikroorganismen je ml des infizierten Materials; die Keimzahlbestimmung erfasst quantitativ die mikrobiologischen Organismen, z.B. nach Impfung eines Nährbodens, durch Auszählung der Keimkolonien und Kolonienzahl.

Die Keimzahl ist ein wichtiger Parameter zur Bewertung der Hygiene und mikrobiologischen Qualität von Lebensmitteln, Trinkwasser, Umweltproben und anderen Materialien. Je höher die Keimzahl, desto höher ist das Risiko einer Infektion oder einer Verschlechterung der Produktqualität.

Hier sind einige Beispiele für die Verwendung des Begriffs "Keimzahl" im Umweltkontext:

  • Trinkwasser: Die Keimzahl von Trinkwasser wird gemessen, um sicherzustellen, dass es frei von schädlichen Bakterien und anderen Mikroorganismen ist. Eine hohe Keimzahl im Trinkwasser kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

  • Lebensmittel: Die Keimzahl von Lebensmitteln ist ein wichtiger Indikator für ihre Hygiene und Haltbarkeit. Eine hohe Keimzahl in Lebensmitteln kann zu Lebensmittelvergiftungen oder zu schnellem Verderb führen.

  • Abwasser: Die Keimzahl im Abwasser kann verwendet werden, um den Erfolg von Abwasserbehandlungsanlagen zu bewerten und sicherzustellen, dass das gereinigte Abwasser den Umweltstandards entspricht.

  • Boden: Die Keimzahl von Bodenproben kann verwendet werden, um die mikrobiologische Gesundheit des Bodens zu bewerten und festzustellen, ob der Boden für landwirtschaftliche Zwecke geeignet ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Keimzahl allein kein ausreichendes Kriterium für die Beurteilung der mikrobiologischen Qualität von Materialien oder Umgebungen ist. Weitere Parameter wie die Art der Mikroorganismen und ihre pathogenen Eigenschaften müssen ebenfalls berücksichtigt werden.