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Der Feststoffgehalt ist der Gehalt des Wassers bzw. Abwasserschlammes an Feststoffen.

Der Feststoffgehalt gibt den Gewichtsanteil nach einer definierten Trocknungszeit von 24 Stunden bei 105 °C an. Der Feststoffgehalt ist eine wichtige Größe für die Feststellung des Entwässerungsgrades von Abwasserschlamm. Er sollte bei deponiefähigem Schlamm mindestens 30 bis 35% betragen.
Im Umweltkontext bezieht sich der Begriff "Feststoffgehalt" auf die Menge an festen Bestandteilen, die in einer Flüssigkeit oder in der Umwelt vorhanden sind. Der Feststoffgehalt ist ein wichtiger Parameter zur Charakterisierung von Gewässern, Abwässern, Bodenproben oder anderen Umweltproben. Er kann Informationen über die Verschmutzung, den Zustand von Ökosystemen oder die Effizienz von Behandlungsprozessen liefern. Hier ist eine ausführliche Erklärung des Feststoffgehalts im Umweltkontext:

1. Definition und Messung:
Der Feststoffgehalt bezeichnet den Anteil an festen Partikeln oder Substanzen in einer Flüssigkeit oder Umweltprobe. Er wird in der Regel als Prozentsatz oder Gewichtsanteil angegeben. Der Feststoffgehalt kann mit verschiedenen analytischen Methoden gemessen werden, wie zum Beispiel gravimetrische Methoden, die auf dem Trocknen und Wiegen der Probe basieren, oder spektroskopische Verfahren, die auf der Absorption oder Reflexion von Licht basieren.

2. Beispiele für Feststoffgehalt:
- Gesamtfeststoffgehalt in Gewässern: Der Gesamtfeststoffgehalt in Gewässern umfasst alle festen Bestandteile, die in der Wasserprobe enthalten sind, einschließlich suspendierter Partikel, Sedimente oder gelöster Feststoffe.
- Schwebstoffe: Schwebstoffe sind suspendierte Partikel, die in Gewässern oder Abwässern vorkommen. Sie können natürlichen Ursprungs sein, wie zum Beispiel Sedimente oder Algen, oder durch menschliche Aktivitäten, wie zum Beispiel Industrieabwässer, verursacht werden.
- Partikulate organische Stoffe: Partikulate organische Stoffe sind feste Bestandteile, die organischen Ursprungs sind, wie zum Beispiel Pflanzenreste, Algen oder mikrobielle Biomasse.
- Bodenfeststoffgehalt: Der Bodenfeststoffgehalt bezieht sich auf den Anteil an festen Bestandteilen in Bodenproben. Er kann Informationen über die Bodenqualität, den Nährstoffgehalt oder die Bodenerosion liefern.

3. Bedeutung des Feststoffgehalts im Umweltkontext:
- Verschmutzungsindikator: Der Feststoffgehalt kann ein Indikator für die Verschmutzung von Gewässern oder Abwässern sein. Hohe Feststoffgehalte können auf Einträge von Sedimenten, Schadstoffen oder suspendierten Partikeln hinweisen.
- Ökosystemgesundheit: Der Feststoffgehalt kann Informationen über den Zustand von Ökosystemen liefern. Veränderungen des Feststoffgehalts können Auswirkungen auf die Lebensgemeinschaften, die Wasserqualität oder die Gewässerstruktur haben.
- Wasserbehandlung: Der Feststoffgehalt kann bei der Wasserbehandlung von Bedeutung sein. Hohe Feststoffgehalte können die Effizienz von Aufbereitungsprozessen wie Filtration oder Sedimentation beeinträchtigen.
- Bodenerosion: Der Feststoffgehalt kann ein Indikator für Bodenerosion sein. Hohe Feststoffgehalte in Gewässern können auf den Verlust von Bodenmaterial durch Erosion hinweisen.