English: Regional planning
Die Regionalplanung dient als regionale Raumordnung der Konkretisierung, der fachlichen Integration und Umsetzung der Ziele der Regionen. Sie nimmt damit eine vermittelnde Stellung zwischen gesamtstaatlicher Planung (Landesentwicklung) und kommunaler Gemeindeentwicklung ein. Indem die Regionalplanung Grundsätze und Ziele für Raumordnung aufstellt, erzeugt sie Planungssicherheit für Gemeinden und Fachplanungsträger. Dabei arbeitet sie typischerweise mit Planungsmaßstäben zwischen 1:100.000 und 1:150.000.

Regionalplanung im Umweltkontext bezieht sich auf die systematische Planung und Organisation von räumlichen Strukturen und Aktivitäten in einer Region, um eine nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Umwelt zu fördern. Sie umfasst die Gestaltung von Siedlungsgebieten, den Schutz von natürlichen Ressourcen, die Förderung von umweltfreundlichem Verkehr, die Erhaltung der Biodiversität und die Sicherstellung einer ausgewogenen räumlichen Entwicklung. Die Regionalplanung zielt darauf ab, Umweltbelange in die Entscheidungsfindung einzubeziehen und ökologische, soziale und ökonomische Aspekte in Einklang zu bringen. Hier sind einige Beispiele, die die Bedeutung der Regionalplanung im Umweltkontext verdeutlichen:

1. Siedlungsplanung:
Die Regionalplanung umfasst die Festlegung von Gebieten für Wohn-, Gewerbe- und Industriezwecke. Durch eine gezielte Planung können natürliche Ressourcen geschützt, Energieeffizienz gefördert und die Infrastruktur so gestaltet werden, dass der Verkehr und die Nutzung von Ressourcen optimiert werden.

2. Naturschutz und Biodiversität:
Die Regionalplanung berücksichtigt den Schutz von Naturräumen, natürlichen Lebensräumen und ökologisch wertvollen Gebieten. Durch die Festlegung von Schutzgebieten, Biotopverbundsystemen und Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität wird die ökologische Vielfalt geschützt und gefördert.

3. Ressourcenmanagement:
Die Regionalplanung zielt darauf ab, eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen sicherzustellen. Dazu gehören die Planung und Verwaltung von Wasserressourcen, die Förderung erneuerbarer Energien, die nachhaltige Landwirtschaft und die Abfallbewirtschaftung.

4. Verkehr und Mobilität:
Die Regionalplanung spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung eines effizienten und umweltfreundlichen Verkehrssystems. Sie umfasst die Entwicklung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrradwegen, Fußgängerzonen und die Integration von Verkehrsinfrastrukturen in die Siedlungsplanung, um den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren und den öffentlichen Nahverkehr zu fördern.

Ähnliche Konzepte oder Aktivitäten im Zusammenhang mit Regionalplanung sind:

1. Landnutzungsplanung:
Die Landnutzungsplanung bezieht sich auf die Festlegung und Steuerung der Landnutzung in einer Region. Sie berücksichtigt die verschiedenen Bedürfnisse und Ansprüche an den Raum, einschließlich Wohnen, Gewerbe, Landwirtschaft, Naturschutz und Infrastruktur.

2. Integriertes Küstenzonenmanagement:
Im Küstenbereich umfasst die Regionalplanung auch das integrierte Küstenzonenmanagement. Es zielt darauf ab, die vielfältigen Aktivitäten in Küstengebieten, wie Tourismus, Fischerei, Energieproduktion und Naturschutz, zu

koordinieren und ökologische, wirtschaftliche und soziale Belange in Einklang zu bringen.

3. Regionalentwicklung:
Die Regionalplanung trägt zur regionalen Entwicklung bei, indem sie wirtschaftliche, soziale und ökologische Ziele in einer ausgewogenen Weise fördert. Sie beinhaltet die Förderung von Arbeitsplätzen, die Stärkung der lokalen Wirtschaft, die Schaffung von Bildungseinrichtungen und die Verbesserung der Lebensqualität in einer Region.

4. Klimaanpassungsplanung:
Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels ist die Regionalplanung auch mit der Entwicklung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel befasst. Dies umfasst die Berücksichtigung von Klimarisiken, die Förderung von klimaresilienten Infrastrukturen und die Entwicklung von Strategien zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen.

Insgesamt ist die Regionalplanung im Umweltkontext ein multidisziplinärer Ansatz, der verschiedene Aspekte der Umwelt, der Siedlungsentwicklung, des Ressourcenmanagements und der nachhaltigen Entwicklung miteinander verbindet. Sie zielt darauf ab, einen ausgewogenen und nachhaltigen Umgang mit der Umwelt zu fördern und gleichzeitig die Bedürfnisse und Anforderungen der Menschen in einer Region zu berücksichtigen. Durch eine gezielte Regionalplanung kann eine lebenswerte Umwelt geschaffen werden, in der ökologische Integrität, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität miteinander in Einklang stehen.

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