End-of-pipe-Technologie bezieht sich auf Technologien oder Maßnahmen, die an der "Ende der Rohrleitung" eingesetzt werden, um Schadstoffemissionen oder Abfälle zu reduzieren oder zu behandeln, die bei Produktionsprozessen oder anderen wirtschaftlichen Aktivitäten anfallen. Diese Technologien zielen darauf ab, die Umweltauswirkungen von Aktivitäten zu reduzieren, indem sie die Emissionen oder Abfälle am Ende des Produktionsprozesses behandeln, bevor sie in die Umwelt freigesetzt werden.
Ein Beispiel für eine End-of-pipe-Technologie ist ein Abgasreinigungssystem in einem Kraftwerk, das bei der Verbrennung von Kohle oder Gas anfällt. Das System kann verwendet werden, um den Ausstoß von Stickoxiden, Schwefeloxiden und Feinstaub zu reduzieren, bevor das Abgas in die Atmosphäre freigesetzt wird.
Ein weiteres Beispiel ist die Abwasserbehandlung in einer Fabrik, die während der Produktion anfallendes Abwasser behandelt und reinigt, bevor es in einen Fluss oder eine andere Wasserquelle eingeleitet wird. Dies kann durch verschiedene Technologien wie Sedimentationsbecken, biologische oder chemische Reinigungsprozesse erfolgen.
Eine weitere End-of-pipe-Technologie ist die Deponiegasbehandlung, bei der das bei der Deponierung von Abfällen entstehende Gas (in der Regel Methan) abgefangen und gereinigt wird, bevor es in die Atmosphäre freigesetzt wird.
Obwohl End-of-pipe-Technologien dazu beitragen können, die Umweltauswirkungen von Aktivitäten zu reduzieren, wird argumentiert, dass sie nicht ausreichen, um langfristige Umweltprobleme wie den Klimawandel oder den Verlust von Biodiversität zu lösen. Deshalb wird die Integration von umweltfreundlichen Technologien und Verfahren in den Produktionsprozess (z.B. Kreislaufwirtschaft, Nutzung erneuerbarer Energiequellen) als effektivere und nachhaltigere Lösung angesehen.
Insgesamt sind End-of-pipe-Technologien wichtige Instrumente zur Reduzierung von Umweltbelastungen, aber sie sollten als Ergänzung zu anderen Maßnahmen betrachtet werden, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen.