In einer Entschwefelungsanlage werden die bei der Verbrennung schwefelhaltiger Materialien (Kohle, Öl) entstehenden Schwefeldioxids aus dem Rauchgas der Verbrennungsanlage entfernt. Neben trocken arbeitenden Entschwefelungsanlagen kennt man auch Entschwefelungsanlagen mit dem Nassverfahren. Zu den Trockenverfahren zählt u.a. die trockene Eindüsung von Kalk oder Dolomit in das Rauchgas. Es entsteht ein Calciumsulfatgemisch, das auch als REA-Gips bezeichnet wird (Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen-Gips). Nassverfahren verwenden zur Entschwefelung in der Regel Absorptionslösungen (Absorption) wie Ammoniak oder Natriumsulfitlaugen. Nachteil der Nassverfahren ist, dass die Abgastemperatur vor der Wäsche auf etwa 50 bis 80 °C abgesenkt werden muss, um Kondensationen im Schornstein zu vermeiden. Durch die Abgasentschwefelung bei Steinkohle- und Braunkohlekraftwerken fallen in der Bundesrepublik seit 1989 pro Jahr mehr als 3 Mio. t REA-Gips an.