Das Umweltaktionsprogramm (UAP) ist das strategische Umwelt-Programme der EU.

1. Umweltaktionsprogramm 1973-1976 (OJ C 112, 1973-12-20 )
2. Umweltaktionsprogramm 1977-1981 (OJ C 139, 1977-06-13 )
3. Umweltaktionsprogramm 1982-1986 (OJ C 46, 1983-02-17 )
4. Umweltaktionsprogramm 1987-1992 (OJ C 328, 1987-12-07 )
5. Umweltaktionsprogramm 1993-2000 (OJ C 138, 1993-05-17 )
6. Umweltaktionsprogramm 2002-2012
7. Umweltaktionsprogramm 2013-2020

Insbesondere das 5. UAP setzte sich langfristige Ziele und konzentrierte sich auf einen mehr globalen Ansatz. "Das Ziel des Fünften Umwelt-Aktionsprogramms (im folgenden als "Programm" bezeichnet) besteht darin, das Wachstumsmodell der Gemeinschaft in einer Weise zu verändern, dass ein Weg hin zu einer dauerhaften und umweltgerechten Entwicklung beschritten wird. Wie in den vorangegangenen Programmen geht es um Umweltprobleme (Klimaveränderung, Wasserverschmutzung, Abfallwirtschaft), aber auch um die Einführung neuer Wechselwirkungen zwischen den Akteuren im Umweltbereich."


Einer der Schwerpunkte des 5. UAP war die nachhaltige Stadtentwicklung. Zum Projekt ZUKUNFTSFÄHIGE STÄDTE IN Europa gibt es eine Zusammenfassung des Schlussberichts. Aus diesem Projekt heraus entstand die Kampagne "Nachhaltige Städte" (Sustainable Cities).

Das 5. UAP richtete drei informelle Gremien ein, darunter das Europäische Beratende Forum für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, kurz "Forum". Eine Aufstellung von Foren beteiligter Kommunen findet man hier.

Das Auswärtige Amt zum 5. UAP :

Das 5. Umweltaktionsprogramm wurde 1995 überprüft. Die Mitgliedstaaten beschlossen, sich in den Jahren 1997 bis 2000 auf fünf Schwerpunktbereiche zu konzentrieren:

Integration umweltpolitischer Erwägungen in andere Politikbereiche (z.B. Landwirtschaft, Verkehr, Energie, Strukturpolitik)
Erweiterung der Palette umweltpolitischer Instrumente, insbesondere von sektoralen Vereinbarungen mit der Industrie zur Durchsetzung von Umweltsanierungszielen Partnerschaft zwischen der EU, den Mitgliedsstaaten, der Wirtschaft und den Umweltverbänden bei der Umsetzung der EU-Umweltziele
Konsequente Umsetzung und Durchsetzung des Umweltrechts
Verbesserung der Unterrichtung der Öffentlichkeit
Internationale Zusammenarbeit im Rahmen des Rio-Prozesses und der Agenda 21.
Eine Gesamtbewertung der Durchführung und des Erfolgs des Ende 1999 ausgelaufenen Fünften Umwelt-Aktionsprogramms der Gemeinschaft hat die EU-Kommission am 1999-11-24 veröffentlicht


Das sechste Umweltaktionsprogramm dient der Umsetzung der EU-Strategie zur nachhaltigen Entwicklung.

Die Ziele des 6. UAP in den vier Schwerpunktbereichen sind folgende:

Bekämpfung der Klimaänderungen
Ziele: Stabilisierung der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre auf einem Niveau, das keine unnatürlichen Klimaänderungen verursacht.
Siehe hierzu auch die EU-Nachhaltigkeitsstrategie zur Begrenzung des Klimawandels und gesteigerter Nutzung sauberer Energien.

Umwelt und biologische Vielfalt - Schutz einer einzigartigen Ressource
Ziele: Schutz und Wiederherstellung der Funktionsweise natürlicher Systeme sowie Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Europäischen Union und weltweit; Schutz der Böden vor Erosion und Verschmutzung.
Siehe hierzu auch die EU-Nachhaltigkeitsstrategie zum verantwortungsbewussteren Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Umwelt und Gesundheit
Ziel: Erreichen einer Umweltqualität, bei der vom Menschen hergestellte Schadstoffe, einschließlich verschiedener Arten von Strahlung, nicht zu signifikanten Gesundheitsauswirkungen bzw. Umweltgefahren führen.
Siehe hierzu auch die EU-Nachhaltigkeitsstrategie zum Umgang mit Gefahren für die öffentliche Gesundheit.

Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und Bewirtschaftung von Abfällen
Ziel: Erreichen einer Situation, in der die Tragfähigkeit der Umwelt durch den Verbrauch von erneuerbaren und nicht erneuerbaren Ressourcen nicht überstiegen wird; Abkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch durch eine deutlich rationellere Ressourcennutzung, eine Entmaterialisierung der Wirtschaft und Abfallvermeidung.
Siehe hierzu auch die EU-Nachhaltigkeitsstrategie zum verantwortungsbewussteren Umgang mit natürlichen Ressourcen und zur Verbesserung des Verkehrssystems und der Flächennutzung.

Schlusswort der deutschen Zusammenfassung:
"Der vorgeschlagene Beschluss über das sechste Umweltaktionsprogramm wird der erweiterten Europäischen Union die Richtung zeigen, ihr den nötigen Schwung verleihen und die erforderlichen Instrumente in die Hand geben, um eine saubere und sichere Umwelt schaffen zu können. Bei diesem Vorhaben werden Bürger und Wirtschaft einbezogen und ein Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung geleistet."